Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander-Füreinander
Aktuelles aus dem Landesnetzwerk
  • Delegierte des Bundesnetzwerks Mehrgenerationenhäuser tagen in Berlin
  • MuT-Punkte - Digitalisierung ist keine Frage des Alters
  • Ich für andere, andere für mich! – 50 Jahre Mehrgenerationenhaus Nachbarschaftshilfe Taufkirchen
  • 13 Jahre Leitung des Mehrgenerationenhauses Dachau - ein Dank an Karin Ulrich
  • Senior*innen, Information, Medien - SIM-Studie 21 zeigt großen Bedarf an Medienbildung für Ältere
  • DSEE bietet Online-Seminare zur Ukraine-Hilfe für Ehrenamtliche
Delegierte des Bundesnetzwerks Mehrgenerationenhäuser tagen in Berlin

Ganz nach dem Motto „Über den Tellerrand blicken“ versammelten sich vom 9. bis 11. Mai 2022 32 Delegierte im Zukunftshaus Mehrgenerationenhaus im Berlin Wedding zur Tagung des Bundesnetzwerks. Auch das bayerische Landesnetzwerk entsendet regelmäßig Delegierte nach Berlin.

Seit 04.01.2022 ist das Bundesnetzwerk ein gemeinnütziger Verein und setzt sich für die Weiterentwicklung und Verstetigung der wichtigen Arbeit in den Mehrgenerationenhäusern ein. In fünf Arbeitsgruppen erarbeiteten die Delegierten aus den verschiedenen Bundesländern Ideen und Strategien für die Zukunft.

„Mehrgenerationenhäuser sind die Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel“ so Felicitas Flöthner (Rheinland-Pfalz) beim Bundesnetzwerktreffen der Mehrgenerationenhäuser in Berlin. Zukunftsorientiertes Arbeiten steht auch an erster Stelle in dem neu entwickelten „Strategierpapier“, in dem Ziele bis zum Jahr 2030 erläutert werden. Unter anderem setzten sich die Mehrgenerationenhäuser für das soziale, generationenübergreifende Miteinander, den Klimaschutz und die Digitalisierung ein.

Neu ist, dass Mehrgenerationenhäuser jetzt auch namentlich im SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) in §81 unter Punkt 13 als Einrichtungen genannt werden, „die auf örtlicher Ebene Familien und den sozialen Zusammenhalt der Generationen stärken“ – ein klares Zeichen, dass die Mehrgenerationenhäuser von der Politik bundesweit als zuverlässige und kompetente Kooperationspartner anerkannt werden.

Mit der Bundesdelegierten Uschi Weber (München) ist Bayern auch im Vorstand des Vereins auf Bundesebene vertreten.

Über das Bundesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser
Das Bundesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser wurde 2015 gegründet und vertritt die Interessen der rund 530 Mehrgenerationenhäuser im Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums mit einer gemeinsamen Stimme. www.bnw-mgh.de

Die Vorständinnen des Bundesnetzwerkes Mehrgenerationenhäuser e.V., v. li: Ayse Ertürk, Claudia Schwarz (Koordination), Friederike Güldemann, Uschi Weber

Mut-Punkte - Digitalisierung ist keine Frage des Alters

“Für mich ist der Zugang zur digitalen Welt keine Frage des Alters” erklärt Kerstin Wenzl, Vorstandsvorsitzende des Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V. im Interview im Rahmen der Aktionswoche “Zu Hause daheim 2022” 

MuT-Punkte sind Anlaufstellen für Ältere zum Thema Digitalisierung. Sie bieten Rat und Hilfe, wenn es um die Nutzung von Handys oder Tablets geht. Auch das selbständige Buchen von Online-Tickets oder Behördenterminen trägt neben vielen anderen Möglichkeiten der Kommunikation wesentlich zu einem selbst bestimmten Leben im Alter bei.

Am dem Modellprojekt “MuT-Punkte – Schulungsangebote für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien” nehmen derzeit über 40 bayerische Mehrgenerationenhäuser teil. Sie bieten beispielsweise zielgruppenorientierte Kurse und Fachvorträge oder offene Anlaufstellen ("Mediensprechstunden") an. Gefördert werden die Angebote vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Soziales und Familie. Weitere Informationen gibt es unter www.mut.bayern.de.

Ich für andere, andere für mich! – 50 Jahre Mehrgenerationenhaus Nachbarschaftshilfe Taufkirchen

Große Freude beim 50-jährigen Jubiläum: v.l. Dr. Markus Gruber (Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales), Dr. Michael Mrva (stellvertretender Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe Taufkirchen), Gabriele Eggers (Vorsitzende), Marianne Boegner (Ehrenvorsitzende), Andrea Schatz (Geschäftsführerin), Ullrich Sander (Erster Bürgermeister Taufkirchen), Christoph Göbel (Landrat des Landkreises München)

"Eine soziale Organisation, die aus Taufkirchen nicht mehr wegzudenken ist"
50 Jahre Nachbarschaftshilfe Taufkirchen stehen für 50 Jahre soziales Engagement für ein lebenswertes Miteinander. Mit einem Festakt feierte die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen ihr Jubiläum im Kultur & Kongress Zentrum Taufkirchen. „Aus der ursprünglichen Bürgerselbsthilfe ist eine soziale Organisation geworden, die aus Taufkirchen nicht mehr wegzudenken ist.“, wie der Taufkirchner Bürgermeister, Ullrich Sander, in seiner Festrede sagte.

Auch der Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, Dr. Markus Gruber, lobte die Bandbreite der Angebote. Landrat Christoph Göbel war von den über 115.000 Stunden an sozialer Arbeit beeindruckt, hob hervor, dass die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen 2008 in das Bundesprogramm der Mehrgenerationenhäuser aufgenommen wurde und das einzige Mehrgenerationenhaus im Landkreis München ist. Außerdem bedankte er sich bei der Geschäftsführerin der Nachbarschaftshilfe mit den Worten: "Ich freue mich, dass ich in Frau Andrea Schatz so eine besonders gute Partnerin habe, wenn es um soziale Angelegenheiten im Landkreis geht." Denn die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen engagiert sich auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Andrea Schatz ist außerdem die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Nachbarschaftshilfen im Landkreis München. Für die gute Zusammenarbeit bedankte sich auch Karin Majewski vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, dem die Nachbarschaftshilfe Taufkirchen bereits seit ihrem Gründungsjahr angehört.

Gabriele Eggers, die seit 2010 die Vorsitzende des Vereins ist, würdigte alle ehemaligen und aktuellen Vorstandsmitglieder. Besonders schön war, dass neben der Ehrenvorsitzenden Marianne Boegner die 34 Jahre, davon 26 als Vorsitzende, im Vorstand aktiv war, noch weitere Gründungsmitglieder anwesend waren.


Viel bewirkt haben die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder, darunter auch ehemalige Gründungsmitglieder.

Fotos: Nachbarschaftshilfe Taufkirchen e.V.

13 Jahre Leitung des Mehrgenerationenhauses Dachau - ein Dank an Karin Ulrich


Verabschiedung nach 13 Jahren als MGH-Leiterin: v. li. Landrat des Landkreises Dachau, Stefan Löwl, Karin Ulrich, Nachfolgerin Jasmin Halbritter

 

Liebe Karin,

 

Mehrgenerationenhaus-Leiterin der ersten Stunde, Mitglied im Sprecherrat der bayerischen Mehrgenerationenhäuser, Gründungsmitglied des Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V. und Mitglied im erweiterten Vorstand, geschätzte Kollegin, mutige und engagierte Mitstreiterin für die generationenübergreifende Arbeit im Sozialraum - all das und mehr bist/warst du für uns in den letzten 13 Jahren.

 

Wie Landrat Stefan Löwl bei deiner Verabschiedung bemerkt hat, ist durch deine erfolgreiche Arbeit das Mehrgenerationenhaus zu einer wichtigen Anlaufstelle im Landkreis Dachau geworden, gerade was das ehrenamtliche Engagement angeht.

 

Wir freuen uns mit dir auf deinen (Un)ruhestand, auf ruhigere Zeiten und neue Abenteuer, die du mit deiner kraftvollen Energie sicher bestens bestehen wirst!

 

Deine Nachfolgerin Jasmin Halbritter heißen wir im Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.v. herzlich willkommen und wünschen ihr viel Freude und Erfolg!

 

Im Namen aller Vorstandsmitglieder

Kerstin Wenzl, 1. Vorsitzende
Uschi Weber, stellvertretende Vorsitzende

 

Senior*innen, Information, Medien - SIM-Studie 21 zeigt großen Bedarf an Medienbildung bei Älteren

Menschen der älteren Generation unterscheiden sich deutlich, was den Zugang zu und die Nutzung von digitalen Medien betrifft.

Das hat die kürzlich veröffentlichte SIM-Studie des mpfs (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) ergeben. Für die repräsentative Studie zur Mediennutzung und zu gerontologischen Fragestellungen wurden im Frühjahr 2021 3.005 Personen ab 60 Jahren, ohne Altersgrenze nach oben, in Deutschland telefonisch befragt. Die aktuelle Ausgabe der SIM-Studie 2021 ist als PDF auf www.mpfs.de abrufbar.

81 Prozent der Personen ab 60 Jahren sind zumindest selten online. Doch sinkt der Anteil der Onliner*innen deutlich mit steigendem Alter. Bei den Personen ab 80 Jahren ist jede/-r Zweite online, in der Altersgruppe ab 85 Jahren sind dann allerdings knapp zwei Drittel nicht oder zumindest nicht selbstständig in der digitalen Welt unterwegs. Die Nicht-Nutzung wird vor allem mit einem fehlenden Bedarf begründet, bspw. weil die klassischen Kommunikations- und Informationsmedien als ausreichend angesehen werden oder ein persönlicher Mehrwert nicht erwartet wird. Aber auch Sicherheitsfragen und mangelnde Unterstützung sind als Hinderungsgründe relevant. Zwei Fünftel der Offliner*innen trauen sich die Nutzung des Internets nicht zu.

Personen ab 60 Jahren nutzen das Internet vor allem für Kommunikation und Information. 81 Prozent der Onliner*innen nutzen mindestens einmal in der Woche Suchmaschinen, drei Viertel

WhatsApp oder andere Dienste für Kurznachrichten, 70 Prozent schreiben oder empfangen E-Mails und 68 Prozent informieren sich im Internet über Nachrichten/Aktuelles.

 

Das Informationsverhalten der älteren Generation ist deutlich von der Sozialisation mit den klassischen Medien wie Fernsehen und Tageszeitung geprägt. Vor allem beim aktuellen Weltgeschehen oder bspw. beim Thema „Corona“, ist das Fernsehen die erste Informationsquelle, bei regionalen Themen ist hingegen die Tageszeitung wichtigste Informantin. Allerdings ist das Internet bereits eine wichtige Alternative bei der Suche nach Informationen und liegt bei allen abgefragten Themengebieten unter den Top 3 der relevanten Informationsquellen. Bei der Information zu neuen Produkten oder zu einem aktuellen persönlichen Problem ist das Internet bereits erste Priorität.

Obwohl das Internet bei vielen älteren Personen bereits Teil des Alltags ist, gibt es weiterhin große Defizite und Unsicherheiten im Umgang mit digitalen Geräten. Nur etwa jede vierte Person attestiert sich gute oder sehr gute Kenntnisse im Umgang mit einem Computer / Laptop oder dem Internet (je 24%), noch geringer wird die eigene Kompetenz bei Smartphone (22 %) oder Tablet (17 %) eingeschätzt. Nach Schulnoten betrachtet, geben sich die Befragten m Durchschnitt die Note 3,8 für die Smartphonekompetenz.

 

Dies zeigt den enormen Bedarf an weiteren, kontinuierlichen und nachhaltigen Bildungsangeboten für ältere Menschen. Die Angaben geben aber auch einen Hinweis darauf, dass diese digitalen Geräte und Medien Defizite in der Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit für diese Zielgruppe aufweisen.

Die SIM-Studie wurde vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe Gerontologie der Katholischen Hochschule Freiburg und der Universität Heidelberg erarbeitet. 

Quelle: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Presse/2022/PM_SIM_2021.pdf

DSEE bietet Online-Seminare zur Ukraine-Hilfe für Ehrenamtliche

"Die Hilfe für Menschen aus der Ukraine ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf", schreibt die Deutsche Stiftung für Ehrenamt und Engagement (DSEE). Die vielen Freiwilligen, die sich in der Ukraine-Hilfe engagieren, sind nach wie vor bei der Unterstützung von neu Ankommenden gefragt. Zusätzlich sind langfristige Angebote nötig: im Bereich Spracherwerb, Behördengänge, Freizeitangebote und vielem mehr. 

Um ehrenamtliche Helfer zu unterstützen bietet die DSSE aktuell kostenlose Online-Seminare zu verschiedenen wichtigen Themen an, z.B. 


8. Juni 2022, 17.00 - 18.15 Uhr
Hilfsangebote vor Ort gemeinsam erfolgreich umsetzen

 

Die bereits stattgefundenen Seminar, wie z.B.

- Umgang mit traumatisierten Geflüchteten

- Konflikte im Team klären
- Helfenden helfen - Resilienz in Krisenzeiten

sind als Aufzeichnung ebenfalls verfügbar.

 

Weitere Informationen gibt es auf der DSEE Internetseite Ukraine - Ehrenamt hilft gemeinsam.

 

Die DSEE informiert in ihrem eigenen Newsletter regelmäßig über vielfältige Angebote zu Fördermöglichkeiten, Unterstützung und Information zum Thema Ehrenamt. 

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