Neues Förderprojekt zur Qualitätssicherung der bayerischen Mehrgenerationenhäuser gestartet

Mit dem neuen Projekt des Landesnetzwerks „Peer Review Workshops und Life Coaching zur Qualitätssicherung bayerischer Mehrgenerationenhäuser“ fördert das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales die Arbeit der 88 bayerischen Mehrgenerationenhäuser.

Ziel ist es, weitere neue Peer Review Gruppen zur Evaluation und Sicherung der hohen Qualität der Arbeit in den bayerischen Mehrgenerationenhäusern aufzubauen und zu begleiten. Außerdem sollen mithilfe so genannter Life Coachings die Handlungskompetenzen und Rollensicherheit der MGH-Leitungen gefestigt und erhöht werden.

Das bayerische Peer Review Verfahren
In dem bundesweit einzigartigen bayerischen Peer Review Verfahren unterstützen sich Koordinator*innen aus verschiedenen Mehrgenerationenhäusern gegenseitig durch unabhängige Begutachtung ihrer Arbeit. Sie ermöglichen durch den gezielten Feedbackprozess eine vertiefende Evaluation ihrer Arbeit im Austausch mit Vertretern der beteiligten Kommunen. Ergebnisse und Wirkung der vielfältigen Projekte und Dienstleistungen werden damit sicht- und greifbar.

Von 2019 bis 2021 war für den Prozess der Qualitätsentwicklung in Kooperation mit der Katholischen Stiftungshochschule München und mit wissenschaftlicher Begleitung durch Prof. Dr. Egon Endres und Lars Jakobeit ein Handlungsleitfaden „Qualitätsmerkmale bayerischer Mehrgenerationenhäuser“ erarbeitet und veröffentlicht worden. Koordinator*innen aus 22 bayerischen Mehrgenerationenhäuser hatten sich in mehreren Dialogforen an dem Prozess beteiligt.

Life Coaching Workshops
Konkrete Bedarfe aus der täglichen Arbeit in den Mehrgenerationenhäusern bilden den Hintergrund der zusätzlichen Life Coachings, die den MGH-Leitungen angeboten werden. Auch bei dieser Form des Trainings für die Führungskräfte in den MGH stehen – geleitet und begleitet durch Prof. Dr. Egon Endres und Lars Jakobeit – die gegenseitige Unterstützung und der Austausch im Mittelpunkt.

Zusätzlich sollen durch bedarfsgerechte Fortbildungen neue MGH-Leitungen für ihre komplexen Aufgaben fit gemacht werden.

„Als Landesvertretung der bayerischen Mehrgenerationenhäuser wollen wir, dass alle Häuser von dem neuen Projekt profitieren können. Das Peer Review Verfahren macht auch für die beteiligten Vertreter*innen aus den jeweiligen Kommunen die Wirkung der Projektarbeit und der Dienstleistungen in den Mehrgenerationenhäusern greif- und sichtbar. Das ist eine wichtige Voraussetzung für Entscheider in Politik und Verwaltung, wenn es darum geht, die wertvolle Arbeit der Mehrgenerationenhäuser in Bayern auch längerfristig finanziell zu sichern“ bekräftigt Kerstin  Wenzl, 1. Vorsitzende des Landesnetzwerks.

   

Die ersten Life Coaching Workshops fanden bereits an mehreren MGH-Standorten in Bayern unter der Leitung von Prof. Dr. Egon Endres von der Katholischen Stiftungshochschule München statt. Dabei ging es unter anderem um die Klärung von Zusammenhängen und die Differenzierung von persönlichen und sachlichen Anteilen in der Arbeit als MGH-Leitung. Die Teilnehmerinnen erhielten konkrete sachbezogene Vorschläge zur Umsetzung vor Ort und – ganz nebenbei – viele Beispiele aus dem Erfahrungswissen des Referenten und Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Endres.

“Ein vertrauensvoller Umgang, mit fachlichem Austausch – aus meiner Sicht, sehr gewinnbringend!” – Teilnehmerinnen der ersten Life Coaching Workshops profitierten fachlich und persönlich vom Qualitätssicherungsprojekt, initiiert vom Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V.

Fotos: privat

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